Liebe Besucher unserer Homepage,
es wird berichtet, dass der Philosoph Hegel, der die neuere Philosophie bis heute zutiefst beeinflusst hat, nach der berühmten Schlacht von Jena und Auerstedt den Sieger dieser Schlacht, Napoleon, nachts auf der Straße in Jena getroffen haben soll.
Aber dabei hat es ihn durchfahren und er hat wahrgenommen: Hier sieht er den Weltgeist zu Pferde.
Was immer der Philosoph Hegel gesehen hat, es ist niemals der Geist, der die Welt verändert. Es ist niemals wirklich der Weltgeist. Es war ein kleiner, auf dem Pferd sitzender Diktator, der hunderttausenden von Menschen Tod und Unglück gebracht hat, der ganze Armeen vernichtet hat, für den ein einzelnes Menschenleben nichts zählte. Ist das wirklich ein Weltgeist?
Der Geist, von dem das Pfingstfest erzählt, ist ein anderer Weltgeist. Er ist kein Sieger. Er kommt nicht zu Pferde.
Er wird nicht Kaiser, sondern er ist der Geist, der in jedem von uns ganz klein und zugleich ganz groß ist.
Er ist alltäglich und zugleich ewig, weil er, so erzählt es Pfingsten, auf uns alle kommt, in uns allen ist und durch uns alle wirkt.
Ihr Pfarrer Fey